Die Automobil-Industrie setzte schon seit langem auf Prozesssteuerung im Supply Chain Management und verlangte auch von den Lieferanten eine entsprechende Ausrichtung. Insbesondere galt dies für eine flexible Produktion und Lieferung. Die enge Verzahnung zwischen dem OEM und den Zulieferern für Komponenten- und Teilelieferungen zeichnete die Besonderheit dieser Logistik aus. Die Umstellung auf e-Mobilität wirkt sich nun auch stark auf die Lieferketten und die Prozesse aus. Deutlich weniger mechanische Teile im Elektroauto, dafür jedoch komplexe Digitalisierung und Steuerung der Komponenten im Auto sind maßgebend für die Supply Chain der Zukunft.
Zukünftige Logistik in der Automotive-Industrie
Die Logistik in der Automobilzulieferindustrie ist immer noch primär durch ein weitgefächertes und komplexes SCM System gekennzeichnet und die Beherrschung der Liefertermine und Liefermengen bei zunehmender Produktvielfalt hat Vorrang. Zugleich findet jedoch auch eine Veränderung im Planungs- und Produktionsprozess statt. Diversifikation, Lagerhaltung und Bevorratung von systemrelevanten Bauteilen gewinnt an Stellenwert - andere Bauteile z.B. für Interior werden traditionell abgerufen. Dieses Nebeneinander verschiedener Prozesse ist eine Herausforderung, die in den nächsten Jahren die Logistik beeinflussen wird.
In anderen Industrien, allen voran im Maschinen-und Gerätebau, werden die Supply Chain Funktionen anders gesehen. Nicht die Lieferseite ist im Fokus, sondern die Materialbeschaffung, Lieferantenqualifikation, Lean-Prozesse in der Produktion und insbesondere das Zeitmanagement im Gesamtprozess. Während es im Automotivebereich um große Stückzahlen in 5-Jahresräumen geht, kommt es bei den kleinen Serienfertigungen auf die Zuverlässigkeit der Lieferanten und einem möglichst kapitalreduzierten Bestandsmanagement an.
Supply Chain Management wird in diesen Unternehmen als Möglichkeit gesehen, die sich widerstrebenden Richtungen (Verkauf, Einkauf, Produktion, Finanzen) in einer Rolle zusammenzufassen, jedoch ohne dieser direkte funktionale Eingriffsmöglichkeit zu öffnen. Die Logistik selbst spielt dabei kaum eine Rolle. Der gute SCM-Manager in diesen Unternehmen hat ein anderes Rollenverständnis und führt letztlich durch die Gestaltung der Prozesse zu einem optimierten Ergebnis, was sowohl die Kosten- wie auch die Ergebnisseite zeigen wird.
Der SCM Interimsmanager für die Automotive-Industrie oder den Maschinenbau muss sowohl die Erfahrung aus der Serienfertigung wie auch der Einzelfertigung mitbringen und neue Prozesse und Abläufe gestalten und begleiten können.
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